Die Schützengilde Scheuerfeld 

 

 

Nicht um militärische Tradition wieder aufleben zu lassen, sondern aus Freude am Schießsport gründeten Scheuerfelder Schießbegeisterte 1956 im Vereinszimmer der Gastwirtschaft Meier den Schützenverein Scheuerfeld, die "Schützengilde Mühlengrund".

In einer handschriftlichen Anwesenheitsliste sind die Gründungsmitglieder festgehalten, die ihren Vorstand wie folgt wählten:

 

Oberchützenmeister      
Kurt Winter      
       
1. Schützenmeister 2. Schützenmeister    
Walter Grötz Helmut Ritter    
       
1. Schatzmeister 2. Schatzmeister 1. Schriftführer 2. Schriftführer
Heinfried Wöhner Gerhard Heider Hildegard Möse Karl Meier

 

Einweihung des ersten Schützenhauses 1959

 

 

Im Gastraum der "Waldschänke" trugen sie ihre ersten Vergleichsschießen mit Luftgewehren aus. Der Gastwirt und Schützenbruder Karl Meier stellte den Raum zur Verfügung. Bald organisierten sie eine alte Baracke der ehemaligen RAD (Reichsarbeitsdienstes) und stellten sie im Wald neben der "Waldschänke" auf Meiers Grundstück auf. Nun wurde dort der Schießbetrieb weitergeführt und 1971 durch Anbau eines Pistolentandes und Überdachung des Luftgewehrstandes ausgeweitet. Sportliche Erfolge über viele Jahre hinweg auf Gau- und Landesebene waren die zählbaren Früchte unzähliger Trainingsstunden.

Anbau und Überdachung des Luftpistolen- und Luftgewehrstandes 

 

1975 veranstaltete der Verein die erste Gaumeisterschaft im Vorderladerschießen. Im Vorderladergewehrschießen stellte die Schützengilder schon 1976 mit Horst Müller den 2. Deutschen Meister mit der gleichen Trefferquote wie der Deutsche Meister, außerdem den Bayerischen Meister in der Mannschaftsdisziplin. Im Revolvervorderladerschießen erkämpfte sich die Mannschaft der Schützengilde 1977 den 2. Platz der Bayerischen Meisterschaften. 

1979 wurde das bisher gepachtete Schießstandgelände gekauft, 1980 der Kontakt zu den Schützen aus Scheuerfeld an der Sieg hergestellt und die Planung einer modernen Schießanlage in Angriff genommen. 1983 beteiligte sich der Verein am Schützenfest in Scheuerfeld an der Sieg und am Oktoberfestumzug in München. 1984 war er mit 131 Mitgliedern der zweitstärkste Schützenverein der Stadt Coburg.

Dem Ziel, ein neues Schießhaus zu errichten, war man 1987 ein Stück näher gekommen, als man die Wiese unterhalb der Waldschänke kaufte, um eine tragfähige Zufahrt für schwere Baufahrzeuge zu haben. Im November 1988 begann man mit der Errichtung der neuen Schießanlage mit

12 Schießbahnen  á 10 m
10 Schießbahnen  á 25 m
5 Schießbahnen  á 50 m

Die offizielle Einweihung fand am 6.Oktober 1990 statt, nachdem man schon im Juli 1989 das erste Königsessen dort zelebriert hatte. 5814 Arbeitsstunden wurden von den Schützenschwestern und Schützenbrüdern gemeinsam geleistet. 1991 stellte die Schützengilde mit Roland Höhn wieder einen 2. Deutschen Meister im Perkussionsgewehschießen.

1992/93 bohrte man einen 18m tiefen Brunnen und legte eine eigen Wasserversorgung an.

Im Nachbarland Thüringen stand 1997 die Schützengilde Scheuerfeld dem neugegründeten Schützenverein Schleusegrund Pate.

1999 erweiterte die Schützengilde Scheuerfeld ihren 50 m Stand mit 4 vollautomatischen Zuganlagen und errichtete auf der 25 m Bahn eine Unterhebel C Anlage.